6 Tipps, um die natürliche Neugierde von Kindern in nützliches Wissen zu verwandeln

Bildung
Logiscool
1. Sep. 2021

Der amerikanische Bildungsexperte Tony Wagner hat in seinen Untersuchungen sieben Eigenschaften für den Erfolg im 21. Jahrhundert, ermittelt. Eine davon ist Neugierde und Vorstellungskraft. Albert Einsteins Erkenntnis über Neugier unterstreicht deren Bedeutung: "Ich habe kein besonderes Talent. Ich bin nur leidenschaftlich neugierig."

Neugier ist die Freude am Entdecken und die Motivation, Antworten auf das Unbekannte zu suchen. Sie ist ein uralter, natürlicher Instinkt, ein wichtiges Instrument der persönlichen Entwicklung, das auch in der Tierwelt zu beobachten ist. Sie steht in engem Zusammenhang mit der Neuroplastizität, der Fähigkeit des Gehirns, sich als Reaktion auf äußere Reize umzuorganisieren.

Die kindliche Neuroplastizität, die so genannte kritische Plastizität, und die Neugierde, die sie ausnutzt, sind der Schlüssel zur frühen Entwicklung. Ein Kind kann die Sprache seiner Eltern mühelos lernen, indem es sie einfach ständig hört. Kleine Kinder können fast alles auf die gleiche Weise "von selbst" lernen: von Familiengewohnheiten über die Lieblingsfilmmusik bis hin zum Skifahren. Allerdings funktioniert das Gehirn nur für eine begrenzte Zeit auf diese Weise, da die kritische Plastizität im Teenageralter nachlässt. An ihre Stelle tritt die kompetitive Plastizität, d. h. das Gehirn "schaltet" diese Art des Lernens nur dann ein, wenn die Informationen für die betreffende Person wichtig sind. Daher ist es eine gute Idee, die Neugierde und die erhöhte Lernfähigkeit schon in jungen Jahren zu nutzen, denn diese Chance wird irgendwann verloren gehen.

Vater mit Sohn am Strand, der auf das Meer zeigt

Der Curiosity-Rover auf dem Mars ist auch ein Mahnmal für die Neugierde der Kinder. Sein Name wurde bei einem Wettbewerb für Schulkinder in den Vereinigten Staaten ausgewählt, und der Beitrag der 12-jährigen Clara Ma gewann den Wettbewerb. Sie begründete ihren Vorschlag mit diesen Worten: "Neugier ist eine ewige Flamme, die in jedem Menschen brennt. Sie bringt mich dazu, morgens aufzustehen und mich zu fragen, welche Überraschungen das Leben an diesem Tag für mich bereithält. Neugier ist eine so starke Kraft.

Die Neugier hat aber auch einen praktischen Aspekt: Untersuchungen zeigen, dass sie unser Leben in vielerlei Hinsicht verbessern kann. Neugierige Menschen sind im Durchschnitt glücklicher, da es sich gut anfühlt, neue Dinge zu lernen. Sie erbringen bessere schulische Leistungen, und dies gilt insbesondere für Kinder aus benachteiligten sozioökonomischen Verhältnissen, für die Neugier die größte "ausgleichende Kraft" ist, die ihnen hilft, ihr Studium zu bewältigen. Neugierde fördert das Einfühlungsvermögen, denn wer sich für andere interessiert, kann auch die Gefühle anderer besser verstehen. Sie stärkt sogar Freundschaften und romantische Beziehungen: Ein Experiment hat gezeigt, dass Menschen, die sich für andere interessieren, von anderen als freundlicher und attraktiver wahrgenommen werden.

Vielleicht fragst Du Dich: Wie kannst Du Deinem Kind helfen, seine Neugierde zu entwickeln? Höre Dir unsere 6 Tipps an und nutze diese sehr wichtige Kraft des Lernens:

  1. Wenn Du die Antwort auf eine Frage weisst, teile sie sofort mit. Auch wenn Du müde bist und es bequemer wäre, erst morgen oder ein anderes Mal zu antworten. Kleine Kinder nehmen die Zeit anders wahr als Erwachsene und können die Begriffe "in der Zukunft" oder "morgen" nicht richtig erfassen. Wenn Du die Frage nicht jetzt beantwortest, wird es zu spät sein, wenn Du in der Stimmung bist, und das Kind wird sich nicht mehr für das Thema interessieren.
  2. Wenn Du die Antwort nicht weisst, finde es gemeinsam heraus. Recherchiere das Thema im Internet, gehe in eine Bibliothek oder führe ein Experiment zu Hause durch. So verbringst Du nicht nur viel Zeit mit Deinem Kind, sondern es lernt auch von Dir, z.B. wie man selbständig recherchiert.
  3. Antworte immer entsprechend dem Alter Deines Kindes. Du musst die Antwort nicht absichtlich verharmlosen, aber verwende Worte, die Dein Kind verstehen kann.
  4. Stelle selbst Fragen. Denke laut über Dinge nach, um die Neugier Deines Kindes zu wecken. "Ich frage mich, warum die Blätter grün sind?" Dein Kind lernt von Dir, neugierig zu sein, und wird ebenfalls anfangen, Fragen zu stellen.
  5. Stelle Fragen mit offenem Ausgang. Vermeide Ja/Nein-Fragen und fragen Warum, Wie, Was, Wo, Wann, Wer. Offene Fragen regen Kinder dazu an, tiefer über ein Thema nachzudenken.
  6. Lasse Dein Kind spielen, wie es will. Wenn Du eine Katze hast, weisst Du, wie es ist, wenn Du ihr ein teures Spielzeug kaufst und sie nur noch in die Schachtel will. Lasse Dein Kind auf die gleiche Weise spielen. Ein Spielzeug, dessen Verwendungszweck auf den ersten Blick offensichtlich ist, eignet sich vielleicht für viel mehr Arten von Aktivitäten, Experimenten und Konstruktionen und wird die Neugierde viel besser entwickeln.

Wir bei Logiscool sind der Meinung, dass die Vorbereitung auf die Herausforderungen des digitalen 21. Jahrhunderts bereits im Kindesalter beginnen muss, wenn die natürliche Neugierde am größten ist. Unsere 6- bis 18-jährigen Schüler können alle Bereiche der digitalen Kompetenz in einem inspirierenden Umfeld, mit jungen Trainern und einem spielerischen, erfolgsorientierten Lehrplan meistern. Die Kurse, Workshops und Camps von Logiscool verwandeln die Neugierde in nützliches Wissen, das den Kindern einen Vorteil verschafft, der ihr ganzes Leben lang anhält. Sie werden geschickt und selbstbewusst in der digitalen Welt.

Weitere Informationen über unsere Kurse, Workshops und Camps findest Du unter https://www.logiscool.com/ch.